Der Nationencup 2013 ist Geschichte. Nun steht die Damen Floorball WM 2013 unmittelbar bevor – nur noch 25 Tage, dann geht es im tschechischen Ostrava und Brno los. Rückblickend auf das internationale Tunier in Döbeln stellen sich nun einige Fragen. floorball.de hat diese Fragen Headcoach Simon Brechbühler gestellt:
Waren die Ergebnisse entsprechend der Erwartungen, gab es Überraschungen oder Alles in Allem: Wie zufrieden bist du mit der Leistung deiner Mädels (U19 und Damen) hinsichtlich der Ergebnisse?
Simon Brechbühler: Grundsätzlich legen wir ja nicht viel Wert auf Ergebnisse. Aber in diesem Fall dürfen wir sagen, dass wir zufrieden sein können. Wir haben mit beiden Teams wenig Tore erhalten, was auf eine gute Basis in der Defense
schliessen lässt. Darauf kann man aufbauen und gibt uns Sicherheit für die Zukunft.
Kommen wir zu den Floorball Damen. Indra Reck hat es schon gesagt: Gegen Lettland war man physisch nicht komplett auf Augenhöhe, das kann man bis Dezember kaum noch ausmerzen, aber das Taktische schon. Wirst du das Team taktisch noch einmal neu aufstellen?
Ich denke, die Physis darf man nicht vergleichen. Viele der Letten spielen im Ausland in den höchsten und besten Ligen der Welt. Die werden schon von den Vereinen aus viel besser betreut, als wir dies zur Zeit in Deutschland einer Spielerin bieten könnten. Dazu waren sie im Schnitt ein wenig älter als wir, somit auch physisch besser ausgebildet. Im ersten Spiel gegen Lettland versuchten wir mit einer Steuerung zu spielen. Leider konnten wir zu wenig Druck aufbauen. Am Sonntag haben wir leichte Anpassungen vorgenommen und prompt lief es besser. Ich denke, dass man gegen ein Team vier Tore kassiert, auch im besten Fall. Will man ein solches Spiel gewinnen, dann müssen wir vorne mehr Tore machen. An der
Defensive müssen wir also nicht zweifeln.
Haben sich im Nationencup Spielerinnen besonders hervorgetan, die du vorher nicht unbedingt auf der Liste hattest?  Gab es spielerische Leistungen, die den Trainerstab positiv überrascht haben? Vor allem Randi Kleerbaum und Kisa Reck haben einen guten Job trotz ihrer jungen Jahre gemacht.
Überrascht wurden wir nicht. Aber viele haben ihre positive Formkurve bestätigt und sind auf gutem Weg. So auch Randi und Kisa. Jede Spielerin kennt ihre aktuelle Rolle. Nun muss sie diese so gut wie möglich erfüllt werden. Wir wollen aber im Team weiter wachsen. Die Voraussetzungen dafür sind gut.
Eigentlich hätte Dänemark als Gegner anreisen wollen, hat dies aber aus finanziellen und taktischen Gründen nicht getan. Seid ihr im Endeffekt zufrieden, dass Lettland als Gegner zur Verfügung stand. Oder hätte man lieber ein weiteres Mal gegen den WM-Gegner Dänemark getestet?
Also, geplant waren beide Mannschaften: Lettland und Dänemark. Für uns war es gut jetzt zwei Mal gegen Lettland spielen zu können. Dänemark wäre natürlich auch toll gewesen, aber wir haben das beste aus der Absage gemacht.
Nun gab es zwei Verletzungen im Team während des Nationencups. Wie und ob wird nun personell umdisponiert?
Das stellt sich in den nächsten Tagen heraus, wenn wir die Auswirkungen der Verletzungen kennen. Fix dabei wir Randi Kleerbaum sein, als Ersatz für Katja Timmel.