Satte 75 Tore sind am vergangenen Wochenende in den fünf Spielen der 1. FBL Herren gefallen. Im Spitzenduell zwischen dem UHC Sparkasse Weißenfels und dem amtierenden Deutschen Meister MFBC Löwen Leipzig ging es in die Verlängerung; Aufsteiger VfL Red Hocks Kaufering kann zur Spitzenposition aufschließen und Lilienthal erleidet eine Blamage. Alle Partien im Schnelldurchlauf.
Unihockey Igels Dresden – UHC Döbeln 06
Den Anfang machten die Unihockey Igels aus Dresden. In einem umkämpften Sachsen-Derby gegen den UHC Döbeln 06 konnte sich Dresden mit der Zeit mit 4:1 und später 6:2 absetzen, musste aber zum Ende hin noch einmal zittern: innerhalb von drei Minuten kam Döbeln auf 5:6 heran. Marek Soukup gelang der entscheidende Treffer. Dresden bleibt mit dem 7:6-Erfolg weiterhin auf Platz 3.

 
BAT Berlin – TV Lilienthal
Nach dem 2:6-Pokalaus gegen Lilienthal gelang dem BAT Berlin eine Revanche par excellence. Spielertrainer Timo Krohne stellte seine Linien komplett auf dem Prüfstand, rotierte und wurde belohnt. Von Anfang an passte das Tempo und der Einsatz der Hauptstädter. Die Zuschauer vor Ort in der Max-Schmeling-Halle sahen schnelles Floorball und viele Tore – allerdings fast nur auf einer Seite. 4:0 nach dem ersten, 10:0 nach dem zweiten Drittel: erst gegen Ende trafen auch die sichtlich verdutzten Lilienthaler das gegnerische Tor. Ein 18:4-Debakel stand nach den regulären 60 Minuten auf der Anzeigetafel.


VfL Red Hocks Kaufering – ETV Piranhhas Hamburg
Der erste richtige Nord-Süd-Gipfel der 1. FBL Herren stand am Sonntag unter Neuschnee in Kaufering an. Die ETV Piranhhas aus Hamburg versuchten mit aller Kraft aus dem Tabellenkeller zu kommen. Lange hielten sie die Partie offen und gingen am Anfang mit 1:0 und 2:1 in Führung. Angefeuert von den 500 Zuschauer in der ausverkauften Halle drehten die Kauferinger jedoch in den letzten zehn Minuten das Spiel und zogen nach einem langen 4:4-Unentschieden auf 7:4 davon. Als direkter Nachfolger stehen sie nun auf dem zweiten Tabellenplatz. Hamburg verweilt derweil auf Platz 8.

 
Red Devils Wernigerode – Floor Fighters Chemnitz
Nach anfänglichem Abtasten gingen die Teufel aus Wernigerode in der siebten Spielminute in Führung. Die Antwort von Chemnitz kam postwendend, konnte aber nichts am weiteren Sturmlaufen der Wernigeröder ändern. Bis zur ersten Drittelpause erhöhten die Red Devils auf 5:2. Der zweite Spielabschnitt gestaltete sich ausgeglichen, ehe die Chemnitzer im letzten Drittel noch einmal den Turbo zündeten. Drei Tore innerhalb von vier Minuten sorgten für den 6:7-Anschluss und ließen Hoffnung aufkeimen. Robert Müller, Joni Liikanen und Vojta Krupička gaben jedoch die Spielverderber und sorgten für den 10:6-Sieg und damit ersten “vollen” Dreier in der eigenen Halle für Wernigerode.

 
UHC Sparkasse Weißenfels – MFBC Löwen Leizpig
Das Spitzenspiel des sechsten Spieltages. Der Rekordmeister aus Weißenfels forderte den amtierenden Deutschen Meister aus Leipzig zu einer Revanche heraus. Diese begann vor 350 Zuschauern in der Stadthalle Weißenfels auch nach Maß. Bereits nach vier Minuten gelang die 1:0-Führung durch Oskari Kangas. Die aufgewachten Löwen aus Leipzig drehten jedoch durch Koivistoinen (2x), Dietel, Ronkanen und Kanta die Partie und ließen den Deutschen Meister mit 1:5 davonziehen. Erst im Schlussdrittel konnte Weißenfels die Leipziger Abwehrreihen besser umspielen. 30 Sekunden vor Ende hämmerte Matthias Siede den Lochball zum 6:6-Unentschieden in die Maschen und führte damit die Verlängerung herbei. Dort war es jedoch Toni Smeilus vom MFBC Leipzig, der nach 40 Sekunden das “Goldene Tor” erzielte und den Deutschen Meister jubeln lies. Weißenfels bleibt dank des Extrapunkts weiterhin alleiniger Tabellenführer, Leipzig kann auf Platz 4 liegend leicht aufschließen.