Nach dem enttäuschenden Spiel gegen Australien zum Auftakt und der damit einhergehenden 1:3-Niederlage war für die Deutschen heute Wiedergutmachung angesagt. „Baby Steps“ hörte man Coach Thomas Berger immer wieder seinem Team klar zumachen. Die Partie startete auch direkt deutlich besser als gestern: Nach nicht einmal zwei gespielten Minuten fasste sich Felix Lange vom Mittelpunkt ein Herz, schoss links unten ein und eröffnete so den deutschen Torreigen. Bis zur siebzehnten Minute konnte das deutsche Team den Spielstand bis auf ein 5:0 hochschrauben, mit 6:1 ging es in die Pause.
Es folgte die (verhältnismäßig) schwächste Phase Deutschlands, das sich zwischenzeitlich von der Körperlichkeit der Amerikaner beeindrucken ließ und nicht mehr ganz so viele Spielanteile aufzuweisen hatte. Bis zur 34. Minute schaukelte das Spiel hin und her, auf beiden Seiten fielen jeweils zwei Tore. Direkt im Anschluss an das dritte Tor der Amerikaner zündete Team Germany jedoch den Turbo, schoss innerhalb von 13 Sekunden (!) drei Tore und ließ auch bis zum Ende der Partie kaum noch nach. So stand es kurz vor Schluss 18:3 und Goalie Jan Lemke hatte im letzten Drittel gerade einmal zwei Bälle parieren müssen. Das vierte Tor durch Adrian Hiram ließen sich die Amerikaner dann nicht mehr nehmen, am Kantersieg änderte sich hierdurch jedoch nichts mehr.

Insgesamt betrachtet funktionierte bei Deutschland heute all das, was gestern noch eher schleppend lief. Bei einer überragenden Teamleistung ging insbesondere Nils Hofferbert (5+1) voran, allerdings trug nahezu jeder Spieler im Kader (sogar Torwart Lemke!) mit seinen Scorerpunkten zum deutlichen Sieg bei. Morgen (Freitag, 04.05.) geht es um 18:15 Uhr gegen Ungarn erneut um das Weiterkommen. Es bleibt spannend!
Die Stimmen zum Spiel
Best Player Nils Hofferbert: „Die Amerikaner standen heute nicht so tief hinten drin wie die Australier gestern und wollten Floorball spielen, das hat uns geholfen. Das erste Tor von Felix Lange hat uns dann auch die nötige Sicherheit gegeben. Dieser Ehrgeiz und die sehr gute Teamchemie, die wir haben, bringt uns einfach voran – ich denke, das hat man heute auch gesehen.“

Co-Trainer Urs Ambühl: „Gestern war die Nervosität sehr hoch und mit den Gegentoren konnten die Jungs vielleicht noch nicht so gut umgehen. Alles ist ein bisschen neu, fremdes Land, fremde Halle. Ich habe gestern nach dem Spiel schon das Bild der Ketchup-Flasche benutzt: Man schüttelt und es kommt nichts – aber dann irgendwann flutscht es raus. Für uns ist klar, ab jetzt ist K. O.-Runde. Heute war Achtelfinale, morgen ist Viertelfinale und dann schauen wir einfach.

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