Es ist U19-WM! Und wie das Floorball Deutschland Media-Team aus erster Hand zu berichten weiß – die Heim-WMs in Weißenfels und Hamburg lassen grüßen – tragen sich hier auf und vor allem abseits des Spielfeldes immer allerhand absurder Geschichten zu. Wir haben uns auf die Suche nach ein paar davon gemacht …
… und die erste bei uns selbst gefunden. Spät am ersten Tag der Weltmeisterschaft entwickelte sich folgende Unterhaltung zwischen den Redakteuren. Alle Namen wurden sicherheitshalber anonymisiert. Mediencrew Teil 1: „Man findet super wenig Infos auf der IFF-Seite. Nervig.“ Mediencrew Teil 2: „Naja, steht aber dafür alles auf der offiziellen WM-Homepage der Ausrichter.“ Mediencrew Teil 1: „… es gibt eine offizielle Seite der Ausrichter?!“. Zu unserer Verteidigung: Die Anreise war lang. #ProfisamWerk

Für interessante Erkenntnisse sorgt bei jeder WM auch ein Blick in die Kaderlisten der Teams aus der B-Division. Während wie schon 2015 Kaj Rassmussen für Japan (!) aktiv ist, so ist vor allem der „-son“-Anteil des amerikanischen Kaders auffällig. Für nicht Eingeweihte: Der „-son“-Anteil misst die Anzahl an schwedischen Legionären innerhalb einer Mannschaft. Bei den USA finden sich Eriksson, Hansen, Eriksson #2, Hansen #2, Olsen und Palsson im Kader (allesamt in Schweden aktiv), dazu kommen Aleksi Huttunen und Rikhard Lehtinen mit ebenfalls mehr als verdächtigen Nachnamen. Falsch beraten lassen hat man sich offensichtlich beim Torhüter. Der heißt Stöckli – dabei hat der Goalie doch beim Floorball gar keinen Schläger, hehehe …
Wenn wir schon bei der Geschichte mit den Namen sind: Der offensichtliche Schwede im deutschen Kader, Svensson Hoppe, ist gar keiner, spielt und heißt nur so. Unser richtiger Schwede heißt nämlich ganz urdeutsch Felix Lange. Wolf im Schafspelz und so.
Im Gegensatz zu einigen vergangenen Weltmeisterschaften ist dieses Mal der Hallenkomplex übrigens ein einziger Traum. Die hochmoderne „kleine B-Halle“ (die genauso gut eine A-Halle hätte sein können) ist Baujahr 2012, die A-Halle ein riesiger Eishockeytempel von 2011. Zwischen den beiden Hallen liegen 500 Meter Fußweg und darauf verteilt eine Leichtathletik-Halle, eine Gymnastik-Halle, eine Tennishalle mit geschätzt sechs Spielfeldern, zwei (!) zusätzliche Eishockey-Trainingshallen und eine Curling-Trainingshalle (!!!). Rechts und links daneben sind jeweils Fußballstadien. Sportler in Schweden müsste man sein …

Derartig große, moderne Hallen bringen natürlich entsprechend kompliziert angelegte Backstage-Bereiche mit sich. So stolperten wir auf unserem Weg durch die Fortnox-Arena (die B-Halle) in einem Treppenaufgang über zwei vollständig vorbereitete Feuerkörbe. Mit spontanen Kälteeinbrüchen wird in Schweden offensichtlich auch noch Anfang Mai gerechnet.
Ach ja, fragt sich noch jemand, was es mit dem Titelbild auf sich hat? Schnell erklärt: Abwehr-Ass Jakob Bohls lief zuletzt mit einem eher, sagen wir, „fluffigen“ Haarschnitt herum. Um dem Abhilfe zu schaffen, schloss das Team mit ihm den Deal, dass bei seinem ersten WM-Tor direkt die Haarschneidemaschine zum Einsatz kommt. Gegen die USA traf Jakob doppelt und kurz bevor die Familien zu Besuch kamen, war der neue Haarschnitt fällig.