Von Michael Sender

Am sechsten Spieltag der Floorball-Bundesliga war Schlusslicht Kaufering nah dran an der Überraschung bei Spitzenreiter Weißenfels. Chemnitz ließ sich nicht abschütteln und gewann klar gegen Hamburg. Die Großstädter aus Berlin ließen Punkte liegen im kleinen Schriesheim. Und ein wahres Sensationsspiel lieferten sich Holzbüttgen und Leipzig. Das Wochenende im Rückblick.

UHC Sparkasse Weißenfels – VfL Red Hocks Kaufering 8:6 (2:3 / 2:1 / 4:2)

Bisher läuft die Saison für Kaufering überhaupt nicht. Auch nach dem sechsten Spieltag warten die Bayern auf ihren ersten Punkt. Beim Spitzenreiter Weißenfels haben die Red Hocks ein Lebenszeichen gesendet und sind bei der 8:6-Auswärtsniederlage knapp an einer Überraschung vorbeigeschrammt. Zwischenzeitlich führte der Außenseiter mit 3:2 und 6:5. Weißenfels bewies seine Spitzenklasse im Schlussdrittel und drehte das Spiel mit einem Dreierpack innerhalb von 132 Sekunden. Unterschiedlich könnte die Saison bisher für die Teams nicht sein: Weißenfels schwimmt mit voller Punktzahl auf der Erfolgswelle, während Kaufering punktlos am Tabellenende unterzugehen droht.

Floor Fighters Chemnitz – ETV Piranhas Hamburg 9:3 (1:0 / 5:1 / 3:2)

Chemnitz bleibt Weißenfels auf den Fersen. Am Samstagabend schickten die Floor Fighters ihre Gäste aus Hamburg mit 9:3 wieder nach Hause in den Norden. Die Bonifacio-Brüder Vincent und Gabriel waren an sechs Treffern beteiligt. Bundesliga-Topscorer Juho Kivinen (6 Spiele, 14 Tore, 8 Vorlagen, 22 Punkte) steuerte einen Treffer und eine Vorlage bei. Chemnitz steht mit fünf Siegen und 15 Punkten auf Rang 2.

Red Devils Wernigerode – SSF Dragons Bonn 7:2 (2:0 / 2:1 / 3:1)

Ebenfalls deutlich gewann Wernigerode sein Heimspiel gegen Bonn mit 7:2. Viktori Niemi leitete den Sieg mit zwei Vorlagen und einem Tor (per Penalty) ein. Bereits zur Hälfte der Partie stand es 4:0. Die Red Devils schafften es, Bonns Ausnahmespieler Safak Temel und Florian Weißkirchen nahezu auszuschalten. Erst in der 57. Minute gelang den beiden eine Co-Produktion zum 7:2-Endstand – Ergebniskosmetik.

TV Schriesheim – Berlin Rockets 7:5 (3:3 / 1:1 / 3:1)

Spannend bis zum Schluss war es zwischen Schriesheim und Berlin. Der Aufsteiger siegte letztlich mit 7:5. Im Schlussdrittel ging Berlin nach 26 Sekunden durch Tim Lemke 4:5 in Führung. Felix Bauer (46.+50.) drehte das Spiel auf 6:5 zugunsten der Hausherren. Adrian Braune setzte fünf Sekunden vor dem Ende den Schlusspunkt. Schriesheim ist mit neun Zählern Fünfter.

DJK Holzbüttgen – MFBC Leipzig 10:10 n.V. (3:2 / 4:3 / 3:5 / 0:0)

Das Sensationsspiel dieser Saison lieferten sich Holzbüttgen und Leipzig: An einem ganz normalen Sonntagmittag boten die Kontrahenten einen völlig verrückten Spielverlauf ohne Sieger. 10:10 nach Verlängerung – nichts für schwache Nerven. Nach 28 Minuten führte Holzbüttgen bereits 6:2, ließ die Gäste aber noch vor der zweiten Pause auf 7:5 heran. Nach der Pause gab Leipzig Vollgas und traf in der 47. Minute zum 7:7-Ausgleich. Beinahe im Minutentakt fielen die weiteren Tore: Leipzig führte 8:9 und 9:10, kassierte aber 54 Sekunden vor Schluss den 10:10-Ausgleich durch Torben Kleinhans (mit seinem vierten Treffer). In der Verlängerung konzentrierten sich die Teams auf Fehlervermeidung. Leipzig bleibt mit 13 Punkten Dritter, Holzbüttgen kommt besser in Fahrt und ist Sechster.

Alle Statistiken gibt es wie gewohnt im Saisonmanager von FD.