Eingerahmt von einsamen Sandstränden, umspült von salzigem Meerwasser und umweht von einer steifen nordischen Briese. So sieht er aus, der Rahmen, den das final4 2014 bekommen wird. Denn Floorball Deutschland plant Außergewöhnliches: Das Pokalfinalwochenende der aktuellen Saison wird vom Freitag, den 28. Februar, bis Sonntag, den 2. März, auf der Nordseeinsel Föhr stattfinden.

“Wir sind reif für die Insel”, sagt Jan Kratochvil. Der Eventleiter von Floorball Deutschland meint damit gar nicht so sehr die Verfassung der zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiter und der teilbezahlten Personen beim Verband, sonst denkt an die Außenwirkung des Events. “Um Aufmerksamkeit zu erzeugen, müssen wir mit unserer neuen Randsportart immer wieder außergewöhnliche Wege gehen. Ein Pokalfinalwochenende auf einer Nordseeinsel ist da nur konsequent, zumal der Trip nach Föhr für Floorballfans eine Menge zu bieten haben wird.”
Bevor aber Programm-Highlights wie die Weltpremiere der ersten deutschen Penalty-Meisterschaft entwickelt worden sind, ging es den Verantwortlichen von Floorball Deutschland in den vergangenen Wochen vorrangig darum, die sportlichen Rahmenbedingungen zu sichern. Eine optimale sportliche Infrastruktur, so Kratochvil, können die Teams erwarten. “Mit den Partnern vor Ort stellen wir gerade ein Rund-um-Sorglos-Paket zusammen, dass die günstige Unterbringung, Verpflegung und sogar die Fährüberfahrten mit einschließt,” erklärt Kratochvil. Für die Teams solle es eine Auszeichnung sein, Teil dieser – sicher ziemlich verrückten – Veranstaltung zu sein.
Irres, einmaliges und bezahlbares final4, das jede Reise wert ist
Die Nordseeinsel Föhr wird sich beim final4 von seiner allerbesten Seite zeigen. Von Freitagabend, wenn in einer angesagten Partylocation die erste deutsche Penalty-Meisterschaft ansteht, bis zu den Pokalfinals am Sonntagmittag wird sich alles um den Lochball drehen. Zwischendurch sind je nach Wetterlage kleine Aktionen am Strand, ein Floorbosel-Contest, ein Mix aus dem traditionsreichen Boseln, Crossgolf und Floorball sowie bereits zur Anreise am Freitag ein Floorballfährquiz geplant. Selbstverständlich wird am Samstagabend das final4nachtturnier gespielt, dazu gibt es Workshops und ein final4talenteturnier. Kratochvil: “Wir wollen, dass sich eine satte Anzahl an Verrückten auf den Weg macht, um ein komplettes Wochenende unsere Sportart zu feiern. Nichts anderes soll das final4 sein.”
Bleibt aber noch die Frage der Distanzen, nachdem der territoriale Schwerpunkt beim diesjährigen final4-Austragungsort Chemnitz bereits am östlichen Rand der Republik lag Kratochvil: “Es mag den einen oder anderen erschrecken, dass er plötzlich auf eine norddeutsche Insel soll. Tatsächlich sind die Anreisekosten und –zeiten nicht umfangreicher als bei vielen kontinentalen Austragungsorten. Mit den All-Inclusive-Paketen wird jeder ein irres, einmaliges und bezahlbares final4 erleben, das jede Reise wert sein wird.” Voraussichtlich wird der Ausflug in die floorballverrückte friesische Karibik bei zwei Übernachtungen im Mehrbettzimmer pro Person inklusive Fährüberfahrt und Eintrittskarten nicht mehr als 65 Euro kosten. Kratochvil: “Wir klären aktuell mit den Partnern vor Ort gerade die Details, so dass die Angebote vor Weihnachten in den Verkauf gehen.”
Für die friesische Karibik, wie sich die Insel aktuell selbst vermarktet, wird das final4 der erste touristische Höhepunkt des Jahres. Aktuell beginnt bereits ein Floorball-Schulprojekt, welches dann zum final4 endet. Für die Pokalspiele soll dann sogar die Zuschauerkapazität der Halle auf bis zu 600 Plätze erhöht werden. Föhr freut sich auf das final4.
 
Am Rande: Das Ausschreibungsverfahren für das final4 2015 hat bereits begonnen. Im Service-Bereich von floorball.de (Ordner Event-Ausschreibung) ist der Bewerberbogen für das wieder Anfang März bevorstehende Event herunterzuladen. Kratochvil: “Der nächste Schritt ist nicht zwingend die Zugspitze, aber Kassel, Hannover oder eine Stadt in Thüringen könnte ich mir mit unscharfem Blick auf den territorialen Mittelpunkt des Landes gut vorstellen.” Für das final4 2014 hielt sich das Ausrichterinteresse in klaren Grenzen. Da stach Schleswig-Holstein, der am schnellsten wachsende Landesverband, mit einmaligen Ambiente auf Föhr durchaus hervor.