Floorball bedient sich der zentralen Elemente anderer Spielsportarten. Deshalb gelingt die Einführung in den Unterricht problemlos. Auf welche Grundregeln besonders zu achten ist, welche Antworten die Fragen der Schüler am besten beantworten und wie die ideale erste Schulsportstunde aufgebaut sein sollte, haben wir in einem kleinen Überblick zusammengetragen.

Grundregeln

Drei einfache Hinweise an ihre Schüler genügen, um einen perfekten Start mit der Sportart Floorball hinzulegen:

Schläger nie über Kniehöhe

Der Schläger darf nie über Kniehöhe geschwungen werden! Ein, zwei gezielte Pfiffe als Spielleiter stellen sicher, dass der Schläger nicht zum Schlaginstrument wird, Flachpässe gespielt werden und Spielfluss entsteht.

Keine Stockschläge

Es gilt der Grundsatz, immer nur den Ball und nicht den Schläger des Gegners zu spielen.

Beide Hände an den Schläger

Immer dann, wenn die Kinder den Ball spielen, sollten beide Hände am Schläger sein. Dies erhöht die Ballsicherheit und Spielkontrolle. Und niemand kommt auf die Idee, zu stoßen und zu rempeln.

Die erste Schulstunde

Minute/Inhalt

1-5 / Der Ball und ich – Die Schüler sollen sich mit Ball am Stock ausprobieren. Dazu empfiehlt es sich, wenn in der Halle einige Elemente (Hütchen, Ringe, angekippte Bänke) verteilt sind, die umdribbelt oder als “Doppelpasspartner” genutzt werden können.

6-15 / Kleine Spiele – Um die aktive Gerätgewöhnung weiter voranzutreiben, empfehlen sich einfache Komplexübungen. Stimmungsgarant sind Staffelspiele (z.B. Wirbelsprinter) oder das auf das Passen abzielende kleine Spiel “Ball treiben”, bei dem zwei Teams von den gegenüber liegenden Grundlinien aus einen in der Mitte befindlichen Volleyball versuchen, ins Feld des Gegners zu treiben.

16 – x / Spiel – Nichts geht über die aktive Spielerfahrung. Auf der Grundlage der ersten Übungen sind die Kinder bereits in der Lage, einfache Pässe zu spielen und den Ball im Tor des Gegners unterzubringen. Beim Spiel gilt es, die genannten drei Grundregeln in Erinnerung zu rufen. Weitere Einschränkungen sind in der ersten Schulstunde nicht nötig.
 

Die richtigen Antworten auf die ersten Fragen der Schüler

Frage: Ist Floorball wie Hockey?

Selbstverständlich ist Floorball mit den anderen Hockeyarten verwandt, jedoch ist diese Sportart speziell auf schulische Anforderungen abgestimmt. So kann man Floorball in fast jeder Halle, mit geringem finanziellen Aufwand und wenig Verletzungen spielen.

Muss ich den Schläger rechts oder links halten? Hat das etwas mit Rechts- oder Linkshändern zu tun?

Grundsätzlich sollte man die Schülerinnen und Schüler erst einmal spielen lassen. Die einfachen Schulsportschläger haben keine Biegung der Kelle und so können die Kinder sich ausprobieren. Beobachtet man im Verlauf der Unterrichtseinheit, dass ein Schüler z. B. immer die linke Hand näher an der Kelle führt, so spielt er als „Linksausleger“ und umgekehrt. Die obere Hand ist dabei die Griffhand, über die alle Aktionen gesteuert werden. Die untere Hand gibt Stabilität und Ballsicherheit. Diese Informationen sind aber erst wichtig, wenn man später mit einem eigenen Schläger in das Spiel einsteigen möchte. Als Faustregel gilt: „Fasse den Stock an wie eine Schaufel!“

Wie hoch darf ich den Schläger beim Schlagen halten?

Der Ball darf nicht über Kniehöhe gespielt und die Kelle nicht über Hüfthöhe angehoben werden. Zum Einstieg, gerade bei jüngeren Altersklassen, empfiehlt es sich, das Ausschwingen des Stocks auf Knöchelhöhe zu beschränken.

Verletzt man sich schnell beim Floorball?

Im Gegensatz zum Feld- oder Hallenhockey besteht ein relativ geringes Verletzungsrisiko im Schulsport. Erfahrungsgemäß lauern Gefahren eher durch Start- und Stoppbewegungen beim Laufen als durch den Schläger oder den Ball.

Was kostet ein Schläger?

Im Versand gibt es günstige Schulsets und für den eigenen Schläger reichen ca. 40 € für ein gutes Einsteigermodell. Jedoch sollten die Kinder auch hier auf das IFF-Zertifikat achten, damit es bei einem ersten Turnier keinen Ärger gibt.