Floorball Deutschland hat einen neuen Geschäftsführenden Vorstand. Bei der regulären Delegiertenversammlung im baden-württembergischen Schriesheim wurden Elke Scholz als Präsidentin, Martin Günther als Vizepräsident und Manuela Wagener als Schatzmeisterin gewählt.

„Unsere Aufgabe ist es jetzt, dass Vertrauen in Floorball Deutschland wiederherzustellen. Die Delegiertenversammlung in Schriesheim setzt ein klares Signal, dass es uns nur allen gemeinsam gelingt, die vor uns liegenden Aufgaben zu erfüllen“, sagte Elke Scholz, die erste Präsidentin in der Geschichte des Bundesverbandes. Neben Manuela Wagener, die als Schatzmeisterin bereits seit dem Frühjahr im Vorstand aktiv ist, wurde mit Martin Günther ein zweiter Vertreter von Floorball Niedersachsen in das höchste Gremium des Bundesverbandes gewählt. Günther stammt aus Wernigerode und ist seit vielen Jahren aktiv wie erfolgreich am Aufbau von Floorball in Oldenburg involviert.

Die Delegierten sowie die neuen Vorstandsmitglieder dankten ausdrücklich den scheidenden Präsidenten Prof. Dr. Oliver Stoll und Vizepräsidenten Frank Herrmann für die geleistete ehrenamtliche Arbeit. Stoll hatte seit 2009 das Präsidentenamt inne. Für sein Ziel, Floorball Deutschland in den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) zu führen, legte der Sportpsychologe in den vergangenen Monaten nach Erfüllung der Kriterien in direktem Kontakt mit dem DOSB die Grundlage. Die Entscheidung über die Aufnahme fällt bei der DOSB Mitgliederversammlung am Samstag, den 6. Dezember, in Dresden.

Finanzielle Lage hat sich entspannt, Bundesliga-Rat wurde geschaffen

Informiert wurden die Delegierten, dass sich die finanzielle Lage von Floorball Deutschland deutlich verbessert habe. Schatzmeisterin Manuela Wagener, die in diesem Bereich in den vergangenen Monaten hervorragende Arbeit leistete: „Es besteht die realistische Chance, sofern keine unvorhersehbaren Ereignisse eintreten, bis Ende 2014 schuldenfrei zu sein. Dieses Ziel erreichen wir also voraussichtlich ein Jahr früher als geplant.“

Beschlossen wurden in Schriesheim auch einige Satzungsänderungen. Demnach werden eine Bundesligakonferenz sowie ein Bundesliga-Rat geschaffen. Daraufhin wurde die Stimmverteilung im Gesamtvorstand inklusive Bundesliga-Rat, Jugendleiter und Förderverein angepasst, womit die gesamte Floorballszene zukünftig bei den richtungweisenden Entscheidungen eingebunden ist. Zudem wurde die Anzahl der Delegiertenstimmen bei Delegiertenversammlungen auf maximal sechs Stimmen pro Person erhöht. Bestätigt wurden nicht zuletzt die Anträge der Verbandsspruchkammer (VSK) bezüglich der Vereinshaftung.

Am Sonntag legten die Vertreter der Geschäftsstelle, des neu gewählten Vorstandes sowie der Landesverbände Bayern, Baden-Württemberg, Bremen, Niedersachsen, Sachsen und Schleswig-Holstein eine Extra-Schicht ein und absolvierten eine Arbeitstagung, um die bevorstehenden Ziele der Verbandsarbeit, wie die DOSB-Aufnahme, zu besprechen. Die Beteiligten lobten die konstruktive Atmosphäre in Schriesheim. Michael Lachenmaier, Generalsekretär von Floorball Deutschland, betonte die hervorragende Organisation der Delegiertenversammlung und der Arbeitstagung: „Besonderer Dank gilt hier insbesondere Jürgen Wetteroth und seinem Team.“