Nun sind es nur noch knapp sechs Wochen bis zur WM in Tschechien. Wie laufen die Vorbereitungen zur WM im Hintergrund?
Simon Brechbühler: Die Vorbereitungen im Hintergrund laufen auf Hochtouren. Der Staff ist eingespielt uns kann viel aus der Routine heraus organisieren. Die Spielerinnen bereiten sich individuell und seriös auf die WM vor und leisten einen großen Beitrag zu einem guten Gelingen. Einen solchen Event in einem fremdsprachigen Land zu organisieren stellt eine große Herausforderung dar, welche wir zu meistern versuchen.
Die letzte WM fand 2011 in der Schweiz statt. Inwiefern hat sich das Team und dessen Zusammensetzung sowie seine Besonderheiten seitdem verändert?
Simon Brechbühler:Einen Vergleich mit der letzten Weltmeisterschaft ist schwer. Das Team ist stark verjüngt. Wir sind auf jeden Fall frischer geworden. Im Kopf wie auf den Beinen. Dies gibt uns neue Möglichkeiten und wir konnten noch einmal eine neue Dynamik rein bringen. Die Frische kann aber auch ein Handicap sein. Wir machen mehr Fehler und sind noch unerfahrener.
Der Klassiker: Welche Stärken zeichnet das aktuelle Damen Nationalteam aus und welche Schwächen siehst du noch?
Simon Brechnühler: Es wird sich zeigen, ob sich die Stärken oder die Schwächen durchsetzen werden. Wir konnten die letzten Spiele defensiv solide spielen. Wir können das Spiel kontrollieren und spielen taktisch diszipliniert. Gelegentlich fehlt uns aber die nötige Kreativität, gerade auch in der Offensive, damit wir noch torgefährlicher werden können. Wir verfügen über starke Einzelspielerinnen. Wenn wir den richtigen Mix finden, liegt viel drin.
Perspektivisch gefragt: Wie sieht es im Damen Nati Nachwuchsbereich aus: Auf wen kann man perspektivisch schon einmal ein Auge werfen?
Simon Brechbühler: Wir können zum ersten Mal ein Turnier ohne Nachwuchskräfte (aktuelle U19-Spielerinnen) bestreiten, ohne dass wir bei der Qualität des Kaders Einbussen in Kauf nehmen müssen. Dies zeigt, dass wir in der Breite gut gearbeitet haben und viele neue Spielerinnen einbauen konnten. Somit haben die aktuellen U19-Spielerinnen Zeit sich zu entwickeln und sich an das Niveau heran zu tasten. Und in der U19 sind definitiv Spielerinnen da, welche bereit stehen, sich für das Damen Nationalteam aufzudrängen.