3 Wochen vor Beginn der Weltmeisterschaft gibt Nationaltrainer Simon Brechbühler den finalen Kader bekannt. 20 Spielerinnen aus zwölf unterschiedlichen Vereinen werden die Endrunde in Brünn und Ostrava bestreiten.Wie bereits bei der letzten Weltmeisterschaft stellt erneut Meister Weißenfels mit sechs Athletinnen die meisten Auswahlspielerinnen, gefolgt von Vize-Meister Grimma mit drei Spielerinnen.
Zum ersten Mal seit längerer Zeit sind auch wieder Spielerinnen aus dem “Westen” dabei. Mit Berit Paulsen spielt die letztjährige Topskorerin der West-Staffel ihr erstes internationales Turnier bei den A-Damen. Als Ersatz für die verletze Katja Timmel wurde die junge Bonnerin Randi Kleerbaum nachnominiert. Profitieren kann das Team auch von den zahlreichen Spielerinnen, welche bei Herren Vereinen mitspielen und trainieren. Auch wieder im Aufgebot sind die Finnland Söldnerinnen Gerdes und Heiskanen (ehemals Voigt).
Ergänzt wird die Auswahl von zahlreichen Spielerinnen aus Norddeutschland, welche erneut den Weg in den Kader von Brechbühler gefunden haben. “Unser Kader ist breiter abgestützt als bisher. Es ist toll, dass wir Spielerinnen aus zwölf verschiedenen Vereinen bei uns begrüßen dürfen”, so Assistenztrainer Zysset über die Selektion. “Obschon wir im Schnitt deutlich jünger besetzt sind als früher, werden wir im Vergleich zur letzten Weltmeisterschaft qualitativ kaum Abstriche machen müssen.”
“Jung, frisch und dynamisch”, so beschreibt auch Bundestrainer Brechbühler seine Auswahl für die bevorstehende Weltmeisterschaft. “Aufgrund der zahlreichen Rücktritte nach der letzten Weltmeisterschaft, durften wir uns nach Alternativen umschauen.” Gefunden wurden diese in jungen Nachwuchskräften.
Angeführt wird das Team um Franziska Mietzsch von starken deutschen Eigenkräften. „Bis auf eine Ausnahme, stammen alle Spielerinnen aus Deutschland und widerspiegeln so auch das aktuelle Niveau in Deutschland. „Uns ist es wichtig nicht als Söldner-Truppe dazustehen, sondern eine deutsche Bundesauswahl zu repräsentieren“, so Brechbühler über sein Team. Auch Captain Mietzsch blickt optimistisch aufs Turnier ist voller Vorfreude. „Wir tragen die Deutsche Flagge nicht nur auf der Brust, sondern vor allem auch in unseren Herzen. Jede Spielerin ist stolz ihr Land zu vertreten und gibt Alles dafür an der Weltmeisterschaft eine bestmögliche Platzierung zu erzielen.“
In Tschechien wird das Nationalteam, für Floorball Verhältnisse, auf außergewöhnlich viele interkontinentale Konkurrenz treffen. In der Gruppe dürfen die Deutschen Mädels zuerst gegen Kanada, anschließend gegen Japan und Dänemark ran. “Wir haben keine Ahnung wie stark die Gegner aus Kanada und Japan sein werden. Haben wir aber auch nur die geringste Chance als Favorit ins Spiel zu gehen, dann setzen wir alles daran, dass wir diese beiden Gegner schlagen können”, so der Bundestrainer.
Glaubt man der Weltrangliste ist Deutschland als Nummer Zwei gesetzt in dieser Gruppe. Es darf aber nicht außer Acht gelassen werden, dass Kanada in der WM-Qualifikation mit den USA die aktuelle Nummer zehn der Welt besiegt hat. Der Trainer abschließend: “Wir wissen nicht, was auf uns zu kommt. Vermutlich haben wir gute Chancen uns für die Zwischenrunde zu qualifizieren. Wir richten die volle Konzentration auf uns. Egal, wie das Turnier verläuft, wir haben das Ziel möglichst viele Spiele in der großen CEZ-Arena in Ostrava zu spielen.”
 
Für die Weltmeisterschaft sind nominiert:
Torhüter
Indra Reck, UHC Sparkasse Weißenfels
Svenja Zell, Red Lions Frauenfeld (SUI)
Defensive
Lisa Merle Entelmann, MFBC Grimma
Josephin Gacon, Unihockey Igels Dresden
Jenny Horn, UHC Sparkasse Weißenfels
Ina Jensen, ETV Piranhhas
Randi Kleerbaum, SSF Bonn
Katja Leonhardt, UHC Sparkasse Weißenfels
Franziska Mietzsch, WSG Reform Magdeburg
Offensive
Pauline Baumgarten, UHC Sparkasse Weißenfels
Larissa Engel, SC Itzehoe
Andrea Gerdes,  Joutsenon Kataja (FIN)
Madeleine Heiskanen, Joutsenon Kataja (FIN)
Franziska Kuhlmann, SSV Heidenau
Anne-Marie Mietz, MFBC Grimma
Laura Neumann,  UHC Sparkasse Weißenfels
Lisa Glaß, MFBC Grimma
Sara Patzelt, UHC Sparkasse Weißenfels
Berit Paulsen, UH Lejon Zäziwil (SUI)
Simone Schwarz,vRöke IBK (SWE)
Staff
Simon Brechbühler, Cheftrainer
Hans-Rudolf Zysset, Assistenztrainer
Johann Lörtscher, Assistenztrainer
Corinne Minder, Physiotherapeutin
Alain Brechbühler, Teamleiter