Zum Beginn der U19-WM in Babimost, Polen, untermauerte Deutschland seine Titel-Ambitionen gegen die Nachbarn aus Österreich mit einem 14:1-Kantersieg. Die andere Partie der B-Division gewann Kanada 10:1 gegen die Ukraine. Noch vor Turnierbeginn hatte die deutsche U19 die Hiobsbotschaft zu verkraften, dass Luisa Kaufmann, Center in der zweiten Line, möglicherweise für die ganze WM ausfällt – sie verletzte sich beim Abschlusstraining am Sprunggelenk. Jana Werner sagte hierzu jedoch nach dem Spiel gegen Österreich: „Bisher steht nur fest, dass sie das erste Spiel nicht spielen konnte. Sie selbst ist aber sehr überzeugt davon, im Laufe des Turniers wieder fit zu werden – und wir glauben auch daran.“ Beim Aufwärmen vor dem Spiel wurde aber deutlich, dass nicht nur Deutschland mit Ausfällen fertig werden musste: Bei Österreich fehlte gleich ein ganzer Bus. Acht Feldspieler, ein Torhüter und ein Betreuer trafen nicht rechtzeitig zum Bully ein. Voraussetzungen annähernd ausgeglichen, könnte man sagen.
Deutschland startete mit zwei Reihen in die Partie und zog direkt ein druckvolles Spiel mit hohem Pressing auf. In der dritten Minute folgte dann auch gleich der erste Doppelschlag der Partie: Kapitänin Kisa Reck traf mit einem hoch abgefälschten Schuss nach Pass von Juliane Weise. Direkt danach gewann Randi Kleerbaum den Bully, dribbelte sich durch die gesamte Österreicher Hintermannschaft und netzte eiskalt ein. In der fünften Minute fiel auch das 3:0 durch eine nordische Kombination – Hannah Hartges traf nach Assist von Lea Fischer. Anschließend schlug allerdings die Nervosität im deutschen Spiel durch. Man blieb dominant, kam aber nicht mehr zu zwingenden Chancen und konnte erst nach einer Viertelstunde mit Ende des ersten Drittels das 4:0 markieren (Tor Brückner/Assist Reck).
Die Wirkung der Halbzeitansprache von Coach Simon Brechbühler setzte mit einer sechs-minütigen Verspätung ein, schien aber doch recht eindrucksvoll gewesen zu sein. Von nun an spielte das deutsche Team wie aus einem Guss, setzte auch im Slot aktiv nach und schraubte den Zwischenstand über ein 8:0 zur Halbzeit bis zum Endergebnis von 14:1 hoch. Zum Best Player auf deutscher Seite wurde die Neuwittenbekerin Hannah Hartges gewählt, bei den Österreicherinnen fiel die Wahl auf die Torschützin Vera Gebert. Außerdem konnten sich Kisa Reck (3 Tore/2 Assists) und Randi Kleerbaum (2/2) in den Vordergrund spielen. Die Ladies ruhten sich nach Abpfiff allerdings nicht auf dem starken Auftakt aus, sondern gaben sehr bestimmt die Richtung vor: „Wir wollen auf Sieg spielen und aufsteigen. Norwegen ist natürlich ein starker Gegner, aber man muss sich hohe Ziele setzen, um seine beste Leistung abrufen zu können“, so die Weißenfelserin Tina Andrä.
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Foto: Elke Scholz