Floorball Deutschland hat mit dem Nordrhein-Westfälischen Floorball Verband (NWFV) eine Einigung im Streit um die Schiedsrichterlizenzgebühren erzielt: Demnach meldet der NWFV die ausgebildeten Schiedsrichter nachträglich bei der Regel- und Schiedsrichterkommission (RSK) von Floorball Deutschland an und zahlt die mit Beginn der Saison 2014/2015 fälligen Bearbeitungsgebühren in Höhe von 5 EUR pro erteilter Schiedsrichterlizenz nach. Im Gegenzug erhält der Spielbertieb des NWFV die von Floorball Deutschland zwischenzeitlich aberkannte Legalität zurück, so dass für die beteiligten Teams u.a. eine Teilnahme an den Stena Line Deutschen Meisterschaften möglich ist.
“Wir sind sehr froh, dass wir den Streit beilegen konnten und die Vereine im Westen nicht die Leidtragenden der unvermeidbaren Auseinandersetzung geworden sind”, sagt Vizepräsident Martin Günther, der darauf verweist, dass die Regelung, gegen die NWFV bewusst verstoßen hat, im Rahmen einer Gesamtvorstandssitzung, also einer Konferenz mit allen Entscheidungsträgern aus dem Bundesgebiet, getroffen worden sei. Günther: “Wenn wir als Bundesverband zulassen, dass gemeinsam getroffene Beschlüsse von einem einzelnen Landesverband nicht umgesetzt werden, weil der Inhalt nicht der Meinung der Beteiligten entspricht, dann können wir die Verbandsarbeit einstellen.”
Der NWFV veröffentlichte seine Entscheidung in einem per Mail versandten Schreiben an die Vereine in NRW und Floorball Deutschland. Darin heißt es unter anderem, dass der Landesverband den Bundesverband inständig bittet, die Regelung zu den Schiedsrichterlizenzen zur Saison 2015/2016 abzuschaffen. Günther: “Um über solche Änderungen zu reden, gibt es bei Floorball Deutschland entsprechende Gremien. Sicher wird das Anliegen des NWFV bei der nächsten Gesamtvorstandssitzung zur Sprache kommen. Auf dieser Sachebene ist die Diskussion dann auch richtig aufgehoben.”
Anhang: Erklärung des Vorstands des NWFV zur SR-Problematik