Nein, so einfach wollten sich die Dragons des SSF Bonn nicht geschlagen geben. 4:10 lagen die Nordrhein-Westfalen nach zwei Dritteln des zweiten Stena Line Pokal-Halbfinales gegen die Red Devils Wernigerode in der Chemnitzer Richard-Hartmann-Halle vor rund 500 Zuschauern bereits zurück. Doch in den Schlussabschnitt starteten Männer um Kapitän Max Pletziger mit einem Blitztor. Florian Weißkirchen markierte nur elf Sekunden nach Wiederanpfiff mit dem 5:10 den vermeintlichen Startschuss zur Aufholjagd.
Aber nichts da, heute wollten die Red Devils einer erneuten Verlängerung, wie es die vorherigen beide Jahre exakt in diesem Halbfinalduell gab, mit allen Mitteln vermeiden. Juha-Pekka Kuittinen hatte nur eineinhalb Minuten später mit dem 11:5 die passende Antwort parat – sein dritter Treffer in dieser Partie. Der Knock-out. Endstand: 5:14 (5:3/5:1/4:1)
Mehr Tore schoss bei Wernigerode nur Teamkollege Max Riechel. Der 18-jährige Red-Devils-Youngster knipste viermal. Mit seinen drei Toren war der U19-Nationalspieler in der Anfangsphase bis mit seiner Treffsicherheit ein wichtiger Faktor zum zwischenzeitlichen 5:2.
Denn Bonn hatte zu Beginn gleich zweimal vorgelegt, lag nach 56 Sekunden mit 1:0 und in der 6. Minute mit 2:1 vorn. Allerdings immer nur kurzzeitig. Doch das blieb die letzte Führung. Wernigerode, das über weite Strecken ein hohes Tempo ging, setzte sich Stück für Stück ab und deklassierte Bonn letztlich.
 
Text: Stefan Thomé
Foto: Stefanie Dabrowski, Floorball-Portal
Spielprotokoll: SSF Bonn – Red Devils Wernigerode