Das spannendste Spiel der Vorrunde, aus deutscher Sicht, hielt was es verspricht. Die Spannung war zum greifen, als in der vorletzten Minute bittere Gegentreffer fielen. Aber zum Anfang:
Das zweite Spiel mit deutscher Beteiligung startete diesmal nicht in der Arena, sondern in der zweiten Halle, welche weitaus weniger Zuschauerplätze umfasst. Trotzdem waren diese annähernd ausverkauft, wenn auch die meisten Esten waren. Als der Ball ins Rollen kam, wurde schon in den ersten Minuten klar, dass es ein hart umkämpftes Spiel werden würde. Von Anfang an fand ein intensiver, schneller Schlagabtausch statt. Bis dann in der zehnten Minute das erste Tor für Deutschland durch Julian Nihlen fiel, gleich in der 15. Minute setzte dieser noch eins drauf, Pausenstand 2:0 für Deutschland.
Nach dem Wiederanpfiff prasselten weiter Schüsse auf beide Tore ein. Bis Deutschland in der 28. Spielminute in Überzahl spielte, die außer weiteren Torchancen nichts Zählbares brachte. Estland dagegen wurde stärker und erkämpfte sich immer öfter den Ball, bis sie schließlich verkürzten. Doch wieder war es Nihlen, der die Antwort parat hatte. Nachdem auch Niklas Bröker einen Treffer beisteuerte, war die junge deutsche Truppe sehr motiviert. Etwas übereifrig war dann Noah Ehrenfried, der wegen eines Checks fünf Minuten auf der Strafbank Platz nehmen musste. In Unterzahl schafften die Balten es, ein weiteres Mal den starken deutschen Keeper Mike Dietz zu überwinden. In die Kabinen ging es mit einem soliden 4:2 Zwischenstand.
Auch in den letzten Spielabschnitt starteten die Deutschen in Unterzahl. Davon aber nicht beeindruckt, schaffte es Maximilian Falkenberger sogar, die Führung auszubauen. Doch nur eine Minute später gelang es Estland, die letzten Sekunden des Powerplays zu nutzen. Kaum war der Platz auf der Bank freigeworden, nahmen zwei Esten ihn für sich in Anspruch. Trotzdem schafften es die Deutschen nicht, dieser Überzahl zu nutzen. Erst als beide Teams wieder komplett waren, stellte Sebastian Herrmann wieder die 3-Toreführung für die Bundesadler-Floorballer her. Nachdem Mike Dietz einen Penalty abwehrte, war die Euphorie im Team groß. Doch gepusht von den estnischen Fans, wurde diese im stärker und verkürzten in der 54. Minute. Aber, um es mit den Worten des Keepers zu sagen, dann verlor das Team das Glück. Estland nahm den Torhüter raus, und spielte jetzt mit sechs Feldspielern die deutsche Abwehr aus. Eiskalt versenkte die Kombination Woiduma-Kareliusson, in der vorletzten Minute zwei Tore, was am Ende ein 6:6 Unentschieden bedeutete.
Doch auch das ist kein Beinbruch. ,,Es ist egal, gegen wen wir in der Zwischenrunde spielen müssen, wir müssen gewinnen”, sagt Mike Dietz zum verloren Punkt. Am Montag hat das deutsche Team spielfrei, erst am Dienstag gibt es wieder ein Spiel mit der Nationalmannschaft. Genauer gesagt: Die Neuauflage des WM-Bronze-Matches von 2012 gegen die Schweiz. Spielbeginn ist deutscher Zeit um 12:45 Uhr.

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