Nachdem Australien am Donnerstagabend mit einem 6:2 gegen Ungarn den Gruppensieg klargemacht hatte, ging es im direkten Duell zwischen Deutschland und den Osteuropäern um Platz zwei und den damit verbundenen Einzug ins Halbfinale der B-Division. Wie bereits gestern gegen die USA startete das deutsche Team enorm druckvoll und verteidigte über weite Strecken des Spiels nahezu über das gesamte Spielfeld. Gute zwei Minuten nach Spielbeginn machte Nils Hofferbert genau da weiter, wo er gestern schon aufgehört hatte und markierte sein sechstes Tor bei dieser Weltmeisterschaft. Vier Minuten später schoss Co-Kaptiän Flemming Kühl zum 2:0 ein. Bis zur Drittelpause trafen beide Teams noch je einmal, Ungarn in Überzahl und Deutschland durch den erst am Donnerstag zum Team gestoßenen Adrian Braune.
Im zweiten Drittel begannen dann auch die Ungarn, ein höheres Pressing zu spielen, aus dem sich Team Germany aber ein ums andere Mal überragend zu lösen vermochte. Hierdurch entwickelten die Deutschen immer mehr Zug zum Tor, scheiterten allerdings wieder und wieder am ungarischen Torhüter. Lediglich Adrian Braune konnte seinen zweiten Treffer am heutigen Tag erzielen. Im letzten Drittel schafften es die Deutschen dann jedoch, ihre Chancen in Tore umzumünzen und den Spielstand bis zum 7:1 hochzuschrauben. Kurz vor Schluss vermochte Csaba Bondor dann noch einen Ehrentreffer zum 2:7 aus Sicht der Ungarn zu erzielen.
Unterm Strich steht damit die wohl beste Turnierleistung Deutschlands bisher. Das Ergebnis gegen die USA sieht natürlich um ein vielfaches beeindruckender aus, allerdings wurde dies auch gegen einen entsprechend schwächeren Gegner erzielt. Allein die Paraden der Torhüter heute (10 zu 26) sprechen eine deutliche Sprache zugunsten der deutschen Dominanz. Morgen, am 06.05., geht es um 13:00 Uhr gegen den Ersten der Gruppe C, Norwegen, um den Einzug ins Finale.
Die Stimmen zum Spiel:
Goalie und Best Player Nicolas Flathmann: „Am Anfang der Gruppenphase waren wir noch nicht ready für die Australier, die waren dagegen zu hundert Prozent da. Seitdem haben wir aber eine 180-Grad-Wende gemacht, haben viel gesprochen, uns extrem konzentriert. Ich denke das hat man gegen die USA gesehen und heute wieder, beides war sehr dominant. Das Programm für heute Abend und morgen wird erst noch angesagt, ich persönlich werde aber vermutlich mal in den See hüpfen (lacht).

Trainer Thomas Berger: „Im ersten Spiel gegen Australien wurden wir ein bisschen überrascht, die Jungs waren nicht so präsent, wie man das sein muss vor so einem Spiel. Dazu war der Gegner auch gar nicht so schlecht, wie man in der Zwischenzeit gesehen hat. Es hätte aber trotzdem auf unsere Seite kippen können. Das zweite Spiel war der Befreiungsschlag und heute war eine absolute Top-Leistung über alle Spieler hinweg. Morgen werden wir ganz normal aufstehen, Theorie machen, spazieren gehen – nur das Mittagessen vor dem Spiel fällt aus. Das Resultat vom Polish Cup gegen Norwegen täuscht ein bisschen über das Spiel an sich hinweg. Wir waren sehr stark unter Druck, das war lange eine sehr starke Abwehrleistung und am Ende haben wir sie einfach ausgekontert. Die Norweger sind mit uns zusammen schon das spielstärkste Team, es wird morgen einfach darum gehen, wer sein Konzept besser durchziehen kann. Wir sind allerdings deutlich weiter als noch beim Polish Cup und haben aus den zwei Spielen jetzt auch das nötige Selbstvertrauen.“

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