Von Michael Sender

Na das kann ja heiter werden in dieser Saison. Die Piranhas Hamburg überraschten am 2. Spieltag der 1.FBL einmal mehr die Konkurrenz. Gegen Leipzig erkämpften die Nordlichter einen 12:8-Heimerfolg. Für Aufsehen sorgte ebenso Aufsteiger Schriesheim mit dem ersten Dreier im Oberhaus. Souverän löste Weißenfels seine Aufgabe in Holzbüttgen. Der 2. Spieltag der 1. Floorball-Bundesliga in der Zusammenfassung.

ETV Piranhas Hamburg – MFBC Leipzig 12:8 (4:3/1:2/7:3)

Die Zuschauer in der Sporthalle Hoheluft werden dieses Floorballspiel wohl nicht so schnell vergessen. Die Piranhas lieferten sich gegen den amtierenden Meister ein wahres Torfestival auf Augenhöhe. Im ersten Abschnitt ging es hoch und runter, sieben Sekunden vor der Pause verwandelte Martin Gladigau (20./4:3) einen Strafstoß eiskalt per Rückhand ins linke obere Eck. Leipzig ließ sich trotz des psychologisch ungünstigen Zeitpunkts nicht schocken und gestaltete die Partie in der Folge weiter ausgeglichen. Mit 5:5-Toren ging es ins Schlussdrittel und was da passieren sollte, konnte niemand ahnen. Hamburgs Flemming Per Kühl erzielte da satte fünf Tore, vier davon innerhalb von 5:43 Minuten und insgesamt acht Scorerpunkte (sechs Treffer) an diesem Abend. Der 21jährige Deutsche war Held des Abends.
Nachzusehen ist das Topspiel in voller Länge übrigens unter auf YouTube.

TV Schriesheim – Red Devils Wernigerode 4:3 (1:1/2:1/1:1)

Nur 59 Sekunden brauchte Sebastian Mennigke zur Führung der Gäste. Nicolas Burmeister (15./1:1) glich auf Vorlage von Felix Kühnecke für die Hausherren aus. Nach der Pause schaffte Schriesheim einen Blitzstart: Adrian Braune (21./2:1) brauchte nur 42 Sekunden zur erstmaligen Führung des Aufsteigers. Leonard Laage (32./3:1) setzte noch einen drauf. Doch Wernigerode blieb durch Joonas Poutanen (37./3:2) dran, Vojta Krupicka (44./3:3) konnte im letzten Drittel ausgleichen. Schriesheims Patrick Pfanne hatte zuvor eine fünfminütige Strafzeit wegen übertriebener Härte erhalten. Die Partie war eng und spannend, die größere Begierde auf drei Punkte zeigte Schriesheim. Kühnecke (55./4:3) fand – erneut in Zusammenarbeit mit Burmeister – den Weg zum Glück.

DJK Holzbüttgen – UHC Sparkasse Weißenfels 5:11 (2:4/1:3/2:4)

Einen souveränen Saisonstart gestaltet Weißenfels. Im zweiten Spiel gab es den nächsten ungefährdeten Dreier. Mit Tim Böttcher (3 Tore+1 Vorlage), Matthias Siede (3+1), Sascha Herlt (2+1), Phillip Weigelt (1+1), Jonas Hoffmann (1+1) und Henry Backmann (1 Tor) trugen sich gleich sechs Männer in die Torschützenliste ein.

Floor Fighters Chemnitz – SSF Dragons Bonn 9:6 (6:1/1:2/2:3)

Ganz nach Chemnitzer Geschmack begann die Partie gegen Aufsteiger Bonn. Nach einem fünf Tore-Vorsprung zur ersten und 7:3 zur zweiten Pause, ließen es die Gastgeber im Schlussabschnitt jedoch etwas zu ruhig angehen. Eineinhalb Minuten vor dem Ende kam Bonn noch auf 8:6 heran – vor allem dank Florian Weißkirchen (vier Treffer). Zu gut aber war der Chemnitzer Juhu Kivinen mit fünf Treffern. Als es nochmal eng wurde, setzte der Finne den Schlusspunkt.

Berlin Rockets – VfL Red Hocks Kaufering 3:2 (1:1/1:0/1:1)

Die einzige Sonntagspartie an diesem zweiten Spieltag verlief äußerst eng. Es war ein Kampf um jeden Zentimeter. Hannes Thun (7./1:0) legte für die Rockets vor, Kauferings Tobias Hutter (1:1/19.) glich aus. Jami Savolainen (25./2:1) brachte Berlin im zweiten Drittel wieder in Front, die Gäste aus Bayern blieben zwar dran, wussten aber nichts auf die Anzeigetafel zu bringen. Die Hauptstädter machten es besser. Frederik Bonk (45.) traf zu Beginn des dritten Drittels zum 3:1. Kaufering ließ sich nicht abschütteln – Martin Rieß (54.) hielt Anschluss. Zum Ende nahmen sich die Gäste durch zwei Strafzeiten wegen Handspiels selbst die Chance zum Ausgleich. Da half auch die Auszeit nichts mehr.

Weißenfels grüßt von der Spitze, gefolgt von Chemnitz und Hamburg mit ebenfalls sechs Punkten. Noch ohne Zähler sind Wernigerode, Kaufering und Schlusslicht Holzbüttgen. Die Statistiken zum 2. Spieltag sind zu finden unter https://fvd.saisonmanager.de/index.php?seite=spielplan&table=780